Die WHO hatte ein ehrgeiziges Ziel: Die Masern auszurotten. Das wäre auch fast gelungen. Doch seit 2001 steigen die Masernfälle wieder, besonders in der Gruppe der 20 – 40 jährigen und bei Kindern unter 1 Jahr.
Die Folgen
Das Risiko für schwerwiegende Komplikationen bei Erwachsenen und Kindern ist sehr hoch. Besonders Säuglinge können die Leidtragenden sein, da sie noch nicht geimpft werden können und darauf angewiesen sind, dass alle in ihrer Umgebung geimpft sind.
Jedes Jahr sterben in Deutschland 1 bis 2 Menschen an Masern. Das widerlegt die Behauptung von ideologischen Impfgegnern und Anthroposophen, dass Masern eine harmlose Kinderkrankheit sei.
Die Cellesche Zeitung berichtete im Oktober 2011 von einem 13jährigen Mädchen, das 2010 an einer chronischen Masern-Gehirnentzündung gestorben ist. Angesteckt hatte sich das Mädchen 12 Jahre zuvor in einer Kinderarztpraxis. Dort hat ein älterer Junge mit unklaren Symptomen 6 Kinder angesteckt, darunter 3 Säuglinge. Hätte dessen Mutter nicht die Masern-Impfung abgelehnt, würde die 13jährige noch leben.
Die Ursachen
In einer Zeit, in der man immer weniger von Masernschäden gehört hat, wurde die Impfung gegen Masern nicht immer so ernst genommen, wie erforderlich. Ganz besonders problematisch ist, dass seit Jahrzehnten Ängste vor der Masernimpfung geschürt werden, die jeder Grundlage entbehren. Manche Eltern haben sich hiervon beeinflussen lassen, auf die Masernimpfung verzichtet und die Kinder damit unwissend einem deutlichen Risiko ausgesetzt.
Die Konsequenzen
In einer neuen Kraftanstrengung sollen jetzt alle Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden, einmalig gegen Masern geimpft werden, sofern nicht sicher ist, dass 2 Masern-Impfungen in der Kindheit erfolgt sind.
Das Ziel ist, dass damit zukünftig schwere Masern-Komplikationen und Todesfälle vermieden werden.