Technischen Grundlagen
Um diese sehr raffinierte Untersuchung zu verstehen, kann man sich am besten über den Namen herantasten.
Bei der Erläuterung des Röntgens haben wir auch die Angiographie erläutert. Hierbei wird dem Patienten ein Kontrastmittel in die Vene gespritzt. Dieses lässt Röntgenstrahlen nicht durch und deshalb sind die Blutgefäße nachher deutlicher auf dem Röntgenbild zu sehen.
Dabei gab es aber immer das Problem, dass Details dieser Blutgefäße nicht zu erkennen sind, weil andere Strukturen des Körpers – wie z. B. die harten und damit auch recht röntgendichten Knochen – die Blutgefäße überlagern.
Da Problem konnte mit dieser Untersuchung gelöst werden. Der Begriff „Digital“ weist darauf hin, dass die Röntgenbilder nicht ausgedruckt werden, sondern im Computer ausgewertet werden. Der Computer kann feiner als das menschliche Auge zwischen Grautönen unterscheiden.
Damit allein wäre aber noch nicht geholfen. Hier setzt aber die raffinierte Idee an, im Namen der Untersuchung „Subtraktion“ (Mathematisch: Voneinander abziehen): Man macht zwei Röntgenaufnahmen. Die erste Aufnahme ohne Kontrastmittel, die zweite nach der Gabe von Kontrastmittel. Dann lässt man den Computer das eine Bild von dem anderen abziehen. Das bedeutet: Man sagt dem Computer: „Lösche alles, was auf dem Bild ohne Kontrastmittel zu sehen ist aus dem anderen Bild“. Dadurch bleibt nur der Unterschied zwischen beiden Bildern übrig: Die kontrastmittelgefüllten Blutgefäße. Diese Blutgefäße kann man nun gestochen scharf und in allen Einzelheiten auf dem Bild sehen
Sinn
Mit der DSA kann man Veränderungen an Blutgefäßen darstellen. Beispiele sind Verengungen (Stenosen) bei abgeknickten Gefäßen oder bei Tumoren, die auf das Blutgefäß drücken; Blutgerinnsel, die Blutgefäße verschließen (bei Thrombosen); Gefäßverschlüsse bei Schlaganfällen im Gehirn.
Risiko
Über das Risiko von Röntgenstrahlen berichten wir in dem Artikel Röntgen.
Das Kontrastmittel selbst ist nicht radioaktiv und ungiftig. Die Gefahr besteht darin, dass ein Patient zufällig allergisch auf das Kontrastmittel reagiert. Da das Kontrastmittel direkt in die Blutgefäße gespritzt wird, würde die allergische Reaktion heftiger ausfallen.
Darauf sind die Praxen allerdings vorbereitet und können sofort ein Gegenmittel spritzen.