Technischen Grundlagen
Für die Grundlagen des Röntgens haben wir einen eigenen Artikel veröffentlicht.
Das CT funktioniert genauso. Die Besonderheit ist hier aber, dass der Patient nicht vor der Röntgen-Röhre steht, sondern in einem Ring liegt. Dieser Ring besteht aus Sensoren, welche die Röntgenstrahlen auffangen. Innerhalb dieses Sensorenringes saust die Röntgenröhre einmal um den Patienten herum.
Die Folge dieses technischen Aufbaus ist, dass jeder Punkt durch den die Röntgenstrahlen gehen, von verschiedenen Seiten durchstrahlt wird. Hierbei läuft der Röntgenstrahl z. B. mal von rechts nach links, läuft dabei durch Haut, Leber, Blutgefäße, Niere und kommt durch die Muskeln wieder auf der anderen Seite aus der Haut raus, dann von oben nach unten und durchstrahlt folglich ganz andere Gewebe.
Dadurch kann der an den Sensorenring angeschlossene Computer nun für jeden Punkt im Körper die Dichte errechnen. Während beim Röntgen der durchstrahlte Körper platt auf dem Bild dargestellt wird, kann der Computer bei der Computertomographie ein regelrechtes Schnittbild durch den Körper abbilden.
Darum sehen CT-Bilder so aus, als hätte man einen Menschen einmal quer durchgeschnitten. Die Bilder sind dabei sehr exakt.
Möchte man nun größere Bereiche des Körpers ansehen, muss man von oben nach unten alle Millimeter bis Zentimeter ein solches Schnittbild anfertigen.
Dabei kann der Computer noch mehr: Habe ich ein solches Bild einmal erstellt, kann der Computer mir verschiedene Gewebe deutlicher hervorheben, etwa die Knochen oder Lebergewebe usw.
Eine Einschränkung ist aber, dass man immer nur Querschnitte des Körpers machen kann, Längs- oder Schrägschnitte sind unmöglich.
Die beiden zuletzt besprochenen Punkte sind bei der Kernspintomographie genau umgekehrt.
Eine Besonderheit ist, dass man aus einer Serie Schnittbilder dreidimensionale Bilder errechnen kann, diese kann man dann im Computer hin- und herdrehen und hat so ein exaktes Abbild des Körpers.
Hier sieht man aber auch die Einschränkung des CT: Da ich nicht an jedem Millimeter des Körpers ein Schnittbild machen kann, sondern – wie oben gesagt – bestenfalls alle paar Millimeter, können kleine Strukturen (etwa sehr kleine Tumoren) entgehen, wenn sie genau zwischen zwei Schnittbildern liegen.
Dies ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie die Sicherheit von Technik überschätzt wird, wenn man die schönen Bilder sieht.
Sinn
Um Knochen, Herzgröße oder Lunge darzustellen, ist das herkömmliche Röntgen ungeschlagen. Wenn es aber darum geht, kleine Strukturen darzustellen (z. B. Tumore finden, abgestorbene Gehirnbereiche nach Schlaganfall, Entzündungen in der Bauchspeicheldrüse…), braucht man eine Computer-Tomographie.
Insgesamt hat das CT eine hervorragende Aussagekraft zu allen Körperbereichen, man kann fast alles gut darstellen, wie aber oben gesagt können sehr kleine Strukturen (z. B. winzige Tumoren) übersehen werden.
Die Qualität des CT macht viele andere Untersuchungen überflüssig, bei denen früher der Körper aufgeschnitten werden musste.
Spezialverfahren
Wie beim Röntgen auch, kann man die Aussagekraft der Aufnahmen bei bestimmten Fragestellungen noch erhöhen, wenn man ein Kontrastmittel benutzt.
Zudem kann man das CT auch zur Unterstützung bei therapeutischen Maßnahmen nutzen, etwa wenn man unter Kontrolle mit CT in tiefe Regionen hinein spritzt oder operiert.
Risiko
Die Strahlenbelastung konnte in den letzten Jahren drastisch reduziert werden.
Eine einzige CT-Aufnahme dauert weniger als 2 Sekunden, eine Serie Aufnahmen des gesamten Bauch entspricht der Strahlenbelastung einer einzigen herkömmlichen Röntgen-Bauchaufnahme. Insofern gelten die im Artikel Röntgen gemachten Aussagen auch hier.