Es gibt eine fast unendliche Zahl von Krankheiten, die kein Mensch alle kennen kann. Deshalb ist die Medizin sinnvoll in einzelne Fächer geordnet. Diese Ordnung kann man am besten an der Bezeichnung der Fachärzte nachvollziehen. Hier ein Überblick über die wichtigsten medizinischen Fachgebiete. Als Hilfe zum Verständnis: Der Begriff „logos“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Lehre“.
- Allgemeinmedizin: Die Allgemeinmedizin beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum der Medizin. Nur in diesem Fachgebiet gibt es einen Überblick über alle Fächer der Medizin. Während der Facharzt in der Gefahr steht, mit „Scheuklappen“ nur auf sein Gebiet zu schauen, hat der Allgemeinmediziner als Hausarzt ein viel weiteres Spektrum. Deshalb sollte der Allgemeinmediziner immer die erste Anlaufstelle für alle Krankheiten sein. Er kann am besten beurteilen, zu welcher Fachrichtung eine Krankheit gehört und wann eine Krankheit so kompliziert ist, dass ein anderer Facharzt als Spezialist hinzugezogen werden muss
- Anästhesiologie = Lehre der Betäubungsverfahren
- Arbeitsmedizin
- Chirurgie (Allgemeinchirurgie / Gefäßchirurgie / Herzchirurgie / Kinderchirurgie / Mund – Kiefer – Gesichts – Chirurgie / Neurochirurgie / Plastische Chirurgie (früher „Schönheits“-Chirurgie) / Unfallchirurgie)
- Dermatologie = Lehre der Hautkrankheiten, oft in Verbindung mit Allergologie und Venerologie (= Lehre der Geschlechtskrankheiten)
- Gynäkologie = Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Hals – Nasen – Ohren – Heilkunde (HNO)
- Hygiene
- Innere Medizin (Angiologie = Lehre der Gefäße / Endokrinologie = Lehre der Erkrankungen der Drüsen und Hormone / Gastroenterologie = Lehre der Erkrankungen des Magen – Darm – Traktes / Hämatologie = Lehre der Bluterkrankungen / Kardiologie = Lehre der Herzerkrankungen / Nephrologie = Nierenheilkunde / Onkologie = Lehre der Geschwulstkrankheiten / Pneumonologie = Lungenheilkunde / Rheumatologie)
- Laboratoriumsmedizin
- Mikrobiologie = Lehre von den Mikroorganismen
- Neurologie = Lehre der Erkrankungen des Nervensystems
- Ophthalmologie = Augenheilkunde
- Orthopädie = Lehre der Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Pädiatrie = Kinderheilkunde
- Pathologie = wörtlich Krankheitslehre, heutige Aufgabe: Diagnostik durch Gewebeproben (eingesandt von einem anderem Arzt) und Obduktion (= Leichenöffnung zum Feststellen der Todesursache)
- Pharmakologie = Lehre der Wechselwirkung zwischen Körper und Arzneimittel
- Psychiatrie = Lehre von den seelischen Erkrankungen
- Radiologie = Lehre der Strahlen (für Diagnostik und Therapie)
- Rechtsmedizin
- Urologie = Lehre der Krankheiten der Harnorgane
- Zahnmedizin
- Praktischer Arzt: Eine inzwischen abgeschaffte Arztbezeichnung, die noch einige ältere Ärzte führen dürfen. Der praktische Arzt ist ein Arzt ohne Facharztausbildung (im Gegensatz auch zum Allgemeinmediziner: Allgemeinmedizin ist eine mehrjährige Facharztausbildung), der nach kurzer klinischer Tätigkeit eine Praxis eröffnen durfte