Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch Zecken übertragene Krankheit.
Das Risiko, sich damit anzustecken, gab es bisher innerhalb von Deutschland vor allem im Süden. Seit Jahren ist bekannt, dass das Risiko immer weiter nach Norden wandert.

Ein Risikogebiet wird dann ausgewiesen, wenn es vermehrt Erkrankungen gab. Das ist nun im Landkreis Celle der Fall und deshalb wurde er nun als zweiter Landkreis in Niedersachsen als Risikogebiet ausgewiesen.

Zecken können in unserer Gegend zwei Krankheiten übertragen: Borreliose und FSME. Diese unterscheiden sich grundlegend:

Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung. Die Bakterien wandern von der Einstichstelle in der Haut und können in fortgeschrittenen Stadien Gelenke oder Nerven befallen. Das Immunsystem kann diese Borrelien abtöten, schafft es das nicht, hilft ein Antibiotikum.
Eine Impfung gibt es nicht, vorbeugen kann man nur mit Schutz gegen Zeckenstiche.

FSME ist eine Viruserkrankung. In der Mehrzahl der Fälle schafft das Immunsystem das Virus. Gelingt das nicht, verläuft die Erkrankung deutlich ernster als bei Borreliose: Es werden Organe befallen, es kommt zu Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute. Diese Entzündungen hinterlassen oft Schäden bis hin zum Tod.
Eine ursächliche Behandlung gibt es nicht, da keine Medikamente gegen diese Viren wirken.
Dagegen ist Vorbeugung sehr gut durch eine Schutz-Impfung möglich.

Die FSME-Schutzimpfung wird von den Krankenkassen für Bewohner und Reisende in Risikogebieten bezahlt, wenn diese in der Gefahr eines Zeckenstichs stehen.

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