Um 11:00 h war es soweit: Eine lebenslustige Schar von 25 quirligen Ki-Ga`s und zwei freundlichen Betreuerinnen wollten es wissen und die Praxis einmal „von innen“ genauer inspizieren.
Vor der Rezeption begrüßten alle ganz stürmisch den großen „Wächter-Teddy“ mit viel „Schmatz und Tatsch“… er war sehr glücklich ob dieser Abwechslung und zog sich zufrieden brummend auf seinen Wachtposten zurück, denn er muss tagein tagaus alle Kinder zählen und immer auf Zack sein…
Anschließend gingen alle in das große Arztzimmer – das nun fast aus allen Nähten platzte.
Mit lautstarker Begeisterung wurden jetzt die verschiedenen Arbeitsinstrumente des Doktors mit schon sehr großem Sachverstand identifiziert: Mundspatel, Taschenlampe, Ohrenspiegel, „Hörrohr“, Spritzen und Nadeln sowie ein Reagenzröhrchen.
Ganz mutige Freiwillige stellten sich daraufhin sogar einer echten klinischen Untersuchung.
Münder öffneten sich wunderbar weit: Man sah viel Spucke, blitzende Zähnchen, sich schlangenähnlich bewegende Zungen und zuckenden Gaumenzäpfchen. In den Gehörgängen fanden sich glücklicherweise weder Ohrenschmalz noch „kleine Ameisen“ – alle waren sehr schön sauber!
Mit dem „Hörrohr“ wurde es jetzt noch spannender: Echt schlagende kleine Herzen und fantastisch gut belüftete Lungen führten zu andächtig lauschenden Gesichtausdrücken.
Der nächste Höhepunkt war die Bauchuntersuchung auf der großen Liege. Wieder mangelte es nicht an Freiwilligen. Alle Blinddärme waren völlig in Ordnung, doch die Haut offenbar extrem kitzelig, was zu fröhlichen Lachsalven führte! Die Oberbäuche waren beim Beklopfen gut mit Luft gefüllt, so dass man sie gut als „Trommeln“ benutzen konnte… was offenbar auch nur allergrößten Spaß bereitete!!!
Daraufhin zog die „Karawane“ weiter in den Verbandsraum. Ein „schwer verletztes“ Mädchen konnte durch einen echten Salbenverband gerade noch so „gerettet“ werden.
Die Demonstration der allergrößten Spritze der Praxis löste kurzfristig allgemeines Staunen aus – es war die riesengroße Ohr-Spül-Spritze mit großem Wasservorrat. Als sich auf meine Frage „Wer hat sich heute noch nicht gewaschen?“ tatsächlich und wider Erwarten drei Jungen(!) meldeten, hatte sich für diese Spritze plötzlich eine völlig neue Verwendungsmöglichkeit ergeben: Unter großem Hallo und sich steigernder Begeisterung konnte mit gezielten und erfrischenden Spritzern Versäumtes nachgeholt werden – woraufhin sich auch die „hygienisch Einwandfreien“ nach solchen „Erfrischungen“ sehnten! So endete dieser Praxisbesuch im wahrsten Sinne des Wortes feucht-fröhlich!!!
Ich erhielt zum Schluss einen schönen, selbstgebastelten Schutzengel geschenkt.
Mein Wunsch: Möge ein solcher Schutzengel in Zukunft über all diesen Kindern, seinen Betreuerinnen und Eltern schweben und sie behüten.
Dr. Schachinger bedankt sich für diesen Besuch – und alle hoffen auf ein „Noch-einmal“!